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Die Gemeinde Jesewitz fordert eine Entlastung der Ortsteile Jesewitz und Gordemitz von den gegenwärtigen Verkehrsbelastungen der B 87.

Bei der B 87 handelt es sich um eine stark frequentierte Bundesstraße mit erheblichen Pkw- und Lkw- Verkehr, welche direkt durch die Ortsteile Jesewitz, Gordemitz und bis zum Jahr 2010 auch durch den Ortsteil Wölpern führt/e. Die Gemeinde Jesewitz befürwortet daher bereits seit dem Jahr 1993 jegliche Planungen bezüglich einer Trassenführung der B 87 welche zu einer Verkehrsentlastung der genannten Ortsteile führt. So hat die Gemeinde beispiels­weise bereits mit Schreiben vom 13.04.1993 eine Linienführung der B 87 zugestimmt, welche nördlich an den Ortsteilen Wölpern, Jesewitz und Gordemitz vorbei führte.

Bis zum heutigen Tage konnte lediglich eine Verkehrsentlastung für den Ortsteil Wölpern realisiert werden. Die Verkehrsbelastungen für die Einwohner in den Ortsteilen Jesewitz und Gordemitz durch die B 87 haben dagegen seit den ersten Planungen stetig zugenommen.

Die Gemeinde Jesewitz fordert daher nunmehr endlich eine Verkehrsentlastung für die Ortsteile Jesewitz und Gordemitz durch eine Umverlegung der B 87 außerhalb der betreffenden Ortslagen zu schaffen.

Die Gemeinde Jesewitz fordert umgehend eine Entscheidung bezüglich der Trassen­führung der B 87n zu treffen, Planungsrecht für diese Trasse zu schaffen und den Neubau der B 87n zu realisieren.

Die ersten Planungsunterlagen für eine Umverlegung der B 87 haben den Stand Februar 1993 („Entwürfe zur Linienführung der zweibahnigen Ortsumgehung B 87 zwischen Jesewitz – Eilenburg – Sprotta/Paschwitz – Zwischenstand Februar 1993"). Bereits damals hat sich die Gemeinde Jesewitz für die beabsichtigten Ortsumfahrungen für die Ortsteile Jesewitz, Gordemitz und Wölpern ausgesprochen.

Seit dem sind nunmehr 20 Jahre vergangen und eine Entscheidung bezüglich der Trassenführung der B 87n steht noch immer aus, notwendiges Planungsrecht für eine B 87n wurde bislang nicht geschaffen. Von einer Realisierung der Maßnahme ist man heute genauso weit entfernt wie vor 20 Jahren.

Die Gemeinde Jesewitz fordert daher nunmehr umgehend eine Entscheidung bezüglich der Trassenführung für die B 87n zu treffen und das notwendige Planungsrecht herbeizuführen (Wiederaufnahme des Raumordnungsverfahrens, Aufnahme der notwendigen Plan­fest­stellungs­verfahren) um die Baumaßnahme in absehbarer Zeit realisieren zu können und somit eine Entlastung für die Einwohner in der Ortsteilen Jesewitz und Gordemitz zu schaffen.

Die Gemeinde Jesewitz fordert einen wirkungsvollen Lärmschutz für die B 87n

Die Gemeinde Jesewitz befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Flughafen Leipzig/Halle. Die Einwohner der Gemeinde sind deshalb bereits heute erheblichen Belastungen durch Fluglärm ausgesetzt. Weitere Lärmbelastungen der Einwohner durch den Bau der B 87n müssen unbedingt vermieden werden. Die Gemeinde Jesewitz fordert daher bei Realisierung der B 87n – unabhängig vom Trassenverlauf - wirkungsvolle Lärm­schutz­maßnahmen mindestens entsprechend dem Stand der Technik.

Die Gemeinde Jesewitz spricht sich für die „Nordvariante" mit Anschluss an das BMW-Werk in Leipzig aus.

Die Verkehrsfreigabe des Teilstücks der B 87 zwischen dem Knoten B 107 und dem „Gewerbe- und Industriegebiet Jesewitz an der B 87" hat zu einer erhebliche Steigerung des Pkw- und Lkw-Verkehrs auf der kommunalen Straße zwischen dem Gewerbegebiet durch die Ortsteile Gallen und Ochelmitz bis zum Ortsteil Liemehna geführt. Die Verkehrsbelastungen für die Einwohner der Ortsteile Gallen, Ochelmitz und Liemehna haben seit dem deutlich zugenommen.

Die Gemeinde Jesewitz befürwortet daher die Nordvariante der B 87n mit Anschluss an die Verkehrsanlagen am BMW-Werk in Leipzig. Durch diese geplante Variante kann zum einen eine erhebliche Verkehrsentlastung für die Ortsteile Jesewitz und Gordemitz und zum anderen auch eine erhebliche Verkehrsentlastung für die Ortsteile Gallen, Ochelmitz und Liemehna erreicht werden.

Bereits im Jahre 2004 hat sich der Gemeinderat Jesewitz für die Variante Anschluss BMW-Werk ausgesprochen. Diese Stellungnahme ist den zuständigen Entscheidungsträgern zugestellt worden, sie wurde jedoch bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Betracht gezogen.

Die Gemeinde Jesewitz spricht sich alternativ für die „Südvariante" aus.

Für die Ortslagen Jesewitz und Gordemitz an der B 87 alt muss nunmehr endlich eine Verkehrsentlastung geschaffen werden. Sollte eine Realisierung der Nordvariante mit Anschluss an das BMW-Werk nicht möglich sein, spricht sich die Gemeinde Jesewitz für die geplante Südvariante aus, da auch durch diese das Ziel einer Verkehrsentlastung für die Ortsteile Jesewitz und Gordemitz erreicht werden kann.

Die Gemeinde Jesewitz betrachtet die „Linie S 4" als letzte Alternative, wenn die o.g. Trassen-Varianten nicht realisierbar sind.

Durch das Autobahnamt Sachsen erfolgte im Zuge Planungen für die B 87n für den Abschnitt I (BAB 14 – Eilenburg) eine „Zusatzuntersuchung der Linie S 4". Diese liegt mit Stand 20.09.2010 vor. In der Verkehrsplanerischen Bewertung der Linie S 4 wird ausgeführt, dass mit der Vorzugsvariante der Linie S 4 das Gesamtziel, das Netz der Bundesfernstraßen zwischen Leipzig und Cottbus anforderungsgerecht zu entwickeln, nicht erreicht wird. „Eine großräumige Verlagerung des Verkehrs auf die B 87n/S 4 konnte nicht nachgewiesen werden. Zudem konnte eine weitere Entlastung der Ortslagen entlang der B 87 alt (Stadt Taucha, Gemeinde Jesewitz) nicht verzeichnet werden.

Die Gemeinde Jesewitz betrachtet daher die „Linie S 4" als letzte Alternative, wenn keine der o.g. Varianten realisierbar ist.

Jesewitz, den 04.02.2013

Tauchnitz
Bürgermeister

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